Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst dafür, ihre Pflanzen selbst vorzuziehen. Es ist immer wieder schön, den Pflanzen beim Wachsen zuzusehen. Mit ein paar kleinen Tipps gelingt die Anzucht problemlos.

Viele Gründe sprechen dafür, Pflanzen selbst vorzuziehen. Einerseits lassen sich auf diese Weise Kosten reduzieren, andererseits ist die Anzucht auch ein echtes Erlebnis. Wer ein paar Dinge beachtet, darf sich schon bald über kräftige, gesunde Pflanzen freuen.

Tipps für die Anzucht

Bei der Anzucht müssen wichtige Voraussetzungen eingehalten werden, sodass man sich am Ende über eine prächtige Ernte freuen kann.

1. Richtiger Zeitpunkt

Um Pflanzen vorzuziehen, muss der richtige Zeitpunkt gewählt werden. Schon Anfang des Jahres verführen die ersten Sonnenstrahlen dazu, zu früh zu beginnen. Frühestens Mitte Februar können die ersten Samen in die Erde gebracht werden. Allerdings sollten es ausschließlich Langzeitkeimer wie Paprika oder Chilis sein. Mit Tomaten, Blumen und anderen Pflänzchen sollte noch gewartet werden. Mitte März können diese frühestens ausgesät werden. Erst Ende Mai kommen sie endlich nach draußen.

2. Geeignete Erde

Die ideale Erde ist fertige Anzuchterde. Diese bietet die besten Voraussetzungen für das Saatgut. Sie ist nicht gedüngt und bringt keinerlei Mikroorganismen, Pilzsporen oder Pflanzenreste mit. Die Verwendung von Anzuchtschalen erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Samen zu kräftigen Pflänzchen entwickeln. Sie bieten ausreichend Platz und verbrauchen nur wenig Anzuchterde.

3. Richtige Saattiefe für Dunkel- oder Lichtkeimer

Wie tief der Samen in die Erde eingepflanzt wird, hängt davon ab, ob es sich um einen Lichtkeimer oder Dunkelkeimer handelt. Während Lichtkeimer zur Keimung auf Licht angewiesen sind und somit nur ganz minimal in die Erde gedrückt werden oder gar nur oben auf gelegt und angedrückt werden, benötigen Dunkelkeimer kein Licht. Diese verschwinden somit einige Zentimeter unter der Erde.

4. Ausreichend Wasser

Sobald die Samen in der Erde sind, müssen sie regelmäßig mit Feuchtigkeit versorgt werden. Sie dürfen auf keinen Fall austrocknen. Dann ist der Keimprozess gefährdet.

5. Richtige Lichtverhältnisse für Licht- oder Dunkelkeimer

Ein heller und warmer Standort unterstützt den Keimprozess ebenfalls, wobei dies abhängig von dem jeweiligen Samen ist. Auf Nummer sicher geht man beim Licht außerdem mit einer extra LED Anzuchtlampe. Sind erste kleine Pflänzchen gewachsen, sollten diese unbedingt pikiert werden. Das bedeutet ganz einfach, ihnen mehr Platz zum Wachsen zu geben, indem sie in jeweils eigene Töpfchen vereinzelt werden. Das mögen allerdings auch nicht alle Pflänzchen. Bei manchen macht es mehr Sinn, sie von vornherein in eigene ausreichend große Töpfchen zu setzen.

6. Abhärten und Entlassen in die Freiheit

Erst, wenn es keinen Frost mehr gibt und die Temperaturen es zulassen, dürfen die Pflanzen nach draußen. Davor müssen die Pflänzchen allerdings zunächst abgehärtet werden. Sprich am ersten Tag erst für 1 bis 2 Stunden nach draußen stellen, allerdings in den Halbschatten. Sie könnten sonst einen Sonnenbrand bekommen, weil sie die starke Sonneneinstrahlung nicht gewöhnt sind. So steigert man für etwa eine Woche lang die Abhärtungsdauer immer mehr, bis sie endgültig komplett in die Freiheit entlassen werden können.

Ihr Saatgut keimt nicht und es wollen einfach keine Pflänzchen das Licht der Welt erblicken? Dafür gibt es verschiedene Gründe, die wir in unserem Artikel „Deshalb keimt das Saatgut nicht – Die Gründe“ zusammengefasst haben.

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