Bambus sorgt für asiatisches Flair im heimischen Garten und wird deshalb gern gepflanzt. Er kommt mit den hiesigen klimatischen Bedingungen gut zurecht und gedeiht prächtig. Wer sich dafür entscheidet, ihn anzupflanzen, sollte unbedingt einige wichtige Dinge beachten.

Jede Pflanze hat ganz individuelle Ansprüche. Der Bambus gilt zwar als pflegeleicht, kann aber auch zu echten Problemen im eigenen Garten führen. Um diesen vorzubeugen, sollte sich jeder Kleingärtner vorab genau informieren.

Gefährliche Pflanze?

Der Bambus ist eine besonders beliebte Pflanze, die asiatisches Flair in den eigenen Garten bringt und auch als Glücksbringer gilt. Wer sich dazu entschließt, Bambus anzupflanzen, sollte dabei einige Dinge beachten. Grundsätzlich sind die verschiedenen Bambusarten in zwei Gruppen einzuteilen. Es gibt zahlreiche Arten mit großem Ausbreitungsdrang und einige Arten ohne Ausbreitungsdrang. Diese Einteilung ist äußerst wichtig, weil sich damit spätere Probleme mit schweren finanziellen Folgen bereits im Vorfeld ausschließen lassen.
Bambusarten mit Ausbreitungsdrang neigen dazu, sich so stark auszubreiten, dass sie selbst Gehwegplatten und Terrassenböden sprengen. Sie kennen die Grenzen des heimischen Gartens nicht und breiten sich ungehindert in alle Richtungen aus. Dadurch sind Probleme mit den Nachbarn vorprogrammiert. Um dies zu verhindern, müssen Bambusarten mit Ausbreitungsdrang unbedingt mit einer Wurzelsperre gepflanzt werden. Diese sorgt dafür, dass das starke Wurzelwachstum ausgebremst wird. Eine solche Wurzelsperre besteht meist aus Kunststoff und sollte sehr stabil sein, da die Bambuswurzeln enorme Kräfte entwickeln. Sie muss mindestens 60 Zentimeter tief in den Boden hineinragen und oben noch mindestens 5 Zentimeter aus der Erde reichen. Nur so kann eine unkontrollierte Ausbreitung verhindert werden.

Der ideale Pflanzplatz

Die vielen verschiedenen Bambusarten haben auch ebenso viele unterschiedliche Ansprüche an ihren Standort. Deshalb sollten die spezifischen Informationen vorab genau recherchiert werden. Eine Anforderung haben aber alle Arten gemeinsam. Sie brauchen einen windgeschützten Platz, damit ihre Halme nicht abknicken können. Außerdem mögen sie durchlässige Böden, die gern sandig-lehmig sein dürfen. Einzig und allein Staunässe ist zu vermeiden.
Idealerweise wird der Bambus im Frühjahr gepflanzt. Allerdings können Topfpflanzen auch zu späteren Zeitpunkten gepflanzt werden. In den Wintermonaten ist auf Frostschutz zu achten. In den wärmeren Monaten muss eine regelmäßige Wasserversorgung gewährleistet sein.
Bambus eignet sich hervorragend als Heckenpflanze und als Sichtschutz. Da er schnell wächst, werden die gewünschten Ergebnisse ebenso schnell erreicht. Mit regelmäßigem Formschnitt wird der Wuchs weiter angeregt. Innerhalb von kurzer Zeit wird die Bambushecke blickdicht.

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