Sie sind Pflanzen und doch keine Pflanzen. Die Frage, was Hybridpflanzen eigentlich sind oder vielmehr was sie nicht sind, beschäftigt Hobbygärtner schon lange. Hier endlich ein Versuch der einfachen Erklärung.

Hybride sind Mischformen von Pflanzen. Das bedeutet, man hat sie so gezüchtet, wie sie nun sind. Dabei ging es den „Erschaffern“ nicht etwa um das Wohl der Tiere, sondern eher um die Optik der Pflanze. Farbenprächtige, große Blüten die sich wunderschön im Beet machen. Das ist der größte Vorteil der Hybridpflanzen. Was viele dabei nicht wissen ist, dass die gentechnisch starke Veränderung der Pflanze dazu führt, dass diese keinen Nektar mehr produzieren kann und auch keine Samen enthält. Sie kann sich also selbstständig weder Fortpflanzen, noch bietet sie Insekten wie Schmetterlingen oder Bienen eine zuverlässige Nahrungsquelle. Das passiert, weil die Hybriden über Generationen hinweg dazu gezwungen werden, sich selbst zu befruchten. Die Elternlinie geht dabei verloren und mit ihr die Fähigkeit der Pflanze, grundlegende Funktionen zu erhalten.

Verstecken spielen unerwünscht

Ein trauriger Umstand der schließlich dazu führte, dass sogenannte „CSM-Hybriden“ vom Demeter-Bund verboten wurden. Das geschah bereits im Jahr 2005. Trotzdem sind nach wie vor viele Hybridpflanzen in den Beeten eifriger Hobbygärtner zu finden. Teilweise, weil sie dort einfach über viele Jahre schon vor sich hinwachsen. Teilweise auch, weil sie im Ausland günstig neu angeschafft oder selbst weiter verbreitet werden. Und das muss aufhören, zum Wohle der Natur, der Insekten und auch der Pflanzen, die so nicht mehr gesund wachsen. Das Problem hierbei ist, viele Hybriden tarnen sich gut und sind auf den ersten Blick kaum von normalen Beetpflanzen zu unterscheiden. Deshalb ist es auch so schwer, sie eben aus den Beeten zu verbannen. Gerade dann, wenn das Auge eben nicht dementsprechend geschult ist. Hier hilft nur, einen Experten zu Rate zu ziehen oder zu hoffen, dass sich schon keine Hybridpflanze in den eigenen Garten verirrt hat.

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