Der Fuchsschwanz ist eine außergewöhnliche Andenpflanze, die sich auch für den heimischen Garten gut eignet. Sie ist einjährig, nicht winterhart aber lässt sich leicht aussähen. Warum der Amaranthus caudatus außergewöhnlich ist? Die Pflanze, die bis einen Meter Höhe erreicht, eignet sich sowohl als Zierde als auch als Nahrungspflanze. Das lässt sich für die wenigsten Pflanzen sagen, dass sie sich sowohl im Zier- als auch Gemüsegarten gut einbinden lassen.
Der Fuchsschwanz wächst als Stängelpflanze hoch und bildet dabei zu den Seiten große Blätter in schmaler Tropfenform aus. Diese sind grün und die Blattadern lassen sich auch auf der Oberseite der Blätter erkennen. Wenn der Fuchsschwanz seine Größe erreicht hat, bildet er Blütenstände aus. Die Triebspitze wird dabei zum großen Blütenstand, der aufgrund von seinem Gewicht zur Seite kippt und runter neigt. Er reicht bis fast zum Boden runter. Es sind lange, schmale Blütenstände, die zur Spitze mit einem Hauptblütenstand und vielen Nebenständen buschig wirkt.
Warum diese Pflanze für den Ziergarten taugen würde? Ihre Hauptblätter sind nicht unansehnlich aber ihre Blütenstände leuchten purpur rot. Sie strahlen dem Auge geradezu entgegen. Diese Blütenstände bestehen aus hunderten kleiner Blüten, die winzige Körner bilden. Da die Blütenstände jedoch groß sind und tausende dieser Körner enthalten, lassen diese sich effektiv ernten.
Neben dem Amaranthus caudatus gibt es auch andere Amaranth Arten, die andere, aber ähnliche Eigenschaften mitbringen. Einige blühen grün oder mit aufrechten Blütenständen.
Den Amaranthus caudatus im Garten kultivieren
Wer über einen durchlässigen Boden mit vielen Nährstoffen verfügt und eine sonnige Stelle findet, kann den Fuchsschwanz bereits anbauen. Die Samen können ab April ins Freiland gesät werden, sie können auch ab März in der Saatschale vorgezogen werden. Die Keimtemperatur liegt zwischen 15 bis 18° Celsius. Die Jungpflanzen sollen auf einen Abstand von 30 bis 50 cm auseinander gesetzt werden. Sie werden bei schönem Wetter schnell wachsen und mit farbenfrohen Blütenständen aufwarten. Die Blütezeit beginnt im Juli und dauert bis Oktober. Solange der Fuchsschwanz nicht mit Unkraut überwuchert, wird er bei passenden Anbaubedingungen leicht zu pflegen sein.
Die Bedeutung vom Fuchsschwanz
In den Anden wurde der Fuchsschwanz jahrtausendelang als Lebensmittel angebaut. Als die Spanier die neue Welt einnahmen, handelte es sich bereits um eine kultivierte Pflanze, deren Ursprung bislang noch nicht exakt geklärt werden konnte. Die Spanier haben den Anbau verboten, da diese Pflanze auch für Opfergaben für alte indianische Götter verwendet wurde. Das zeugt von der Pracht dieser Pflanze, wenn sie selbst für Opfergaben taugt. Während der spanischen Herrschaft wurde der Fuchsschwanz dennoch in einigen Orten weiter angebaut und bis in die heutige Zeit gerettet.
In den Andenregionen haben viele Menschen leider nur wenig Nahrungsmittel oder Geld. Deswegen wird der Amaranthus caudatus heute wieder entdeckt, um ihn zur Lebensmittelgewinnung anzubauen. Die Körner sind gesund und nahrhaft. In Deutschland handelt es sich heute um eine Zierpflanze, die sehr gerne in Bauerngärten angebaut wird. Auch für den ökologischen Anbau wird der Fuchsschwanz gerade entdeckt.