Schnecken gehören zu den Plagegeistern im Garten. Kein Wunder also, das Gartenbesitzer oft mehr als nur ein Gegenmittel kennen. Viele davon sind allerdings tödlich. Doch das muss nicht sein, zumindest wenn man auf das Mittel einer Kieler Biologin zurückgreift.
Bereits im Jahr 2014 gab es für das Startup-Unternehmen Schnexagon den 1. Preis des Ideenwettbewerbs Schleswig-Holstein. Die Idee dahinter ist so genial wie einfach. Die Paste wird auf Blumenkübel und Beetumrandungen gestrichen und macht diese so glatt, dass selbst glitschige Schnecken keinen Halt mehr finden. Ergo kommen die nicht mehr an ihr geliebtes Futter und verlassen den Garten frustriert. Das soll wesentlich effizienter funktionieren, als alle gängigen Schneckenmittel auf dem Markt. Außerdem soll so eben die Vernichtung der kleinen Tiere gestoppt werden. Entwickelt hat das Mittel die Biologin Nadine Sydow. Seitdem versucht sie engagiert, ihre Idee an den Gärtner bzw. die Gärtnerin zu bringen.
Crowdfunding zur Finazierung
Noch reicht das Schnexagon-Projekt nicht, um damit langfristig den Lebensunterhalt der jungen Kielerin zu bestreiten. Die Entwicklung des perfekten Antihaftmittels habe dabei geraume Zeit gedauert, denn es sollte ja günstig herzustellen sein, effizient in der Wirkkraft und biologisch unbedenklich für Flora und Fauna. Das ist nun gelungen, doch der Weg in ein erfolgreiches Business sei trotzdem hart, verrät die studierte Biologin. Ein erster kleiner Investor ist inzwischen via Crowdfounding-Kampagne gefunden, Werbung läuft über ausgeklügelte Ideen wie einem Testgärtnerprojekt und Flyer-Verteilungen im Schneckenkostüm. Eines steht fest, mit so viel Elan wird das Schneckenmittel in Kürze in aller Munde sein und schon bald dürfte damit auch das gezielte Morden von Schnecken der Vergangenheit angehören.