Brennnesseljauche lässt sich leicht und günstig selbst herstellen, sie hilft bei Schädlingen und schlechtem Wachstum und ist deshalb ein perfekter Helfer für die Beete. Hier gibt es allerdings einige Tricks zu beachten.

Bei schwachen Gemüsepflanzen und solchen, die nochmal ein bisschen Schwung brauchen um ihre ganze Pracht zu entfalten, hilft ein kleines Wundermittel optimal weiter: Brennnesseljauche! Sie schenkt den Pflanzen neue Kraft, ist leicht zu verteilen und einfach selbst herzustellen. Alles was es braucht sind Handschuhe, ein Gefäß (nicht metallisch), eine Gartenschere, Wasser und Urgesteinsmehl. Wer zusätzlich Nährstoffe hinzufügen möchte, dem empfehlen sich Effektive Mikroorganismen. Zunächst die jungen Brennnesselpflanzen mit der Gartenschere abschneiden. Diese sollten noch nicht geblüht haben, damit sie mehr Kraft haben. Am besten dafür einen Standort wählen, der nicht direkt an der Straße liegt oder an Hundeurinstellen. Danach geht es darum, den Sud anzusetzen. Dafür die Brennnesseln in ein Gefäß geben und mit Wasser auffüllen. Dann gut umrühren und an einen sonnigen Standort stellen. Dieser sollte weit entfernt von Fenstern oder Türen liegen, denn werden keine Effektiven Mikroorganismen hinzugefügt, kann es ganz schön stinken, bis der Sud fertig ist. Dieser wird nun etwa 10 bis 20 Tage täglich umgerührt. Das Gefäß in der Zwischenzeit am besten abdecken, damit keine Insekten hineinfliegen oder Regenwasser den Sud zu dünnflüssig werden lässt. Wichtig allerdings, das Gefäß nicht komplett luftdicht zu verschließen, denn durch den Prozess kann es sonst gut sein, dass der Deckel nach oben katapultiert wird.

Er braucht ein bisschen Zuneigung

Sobald der Sud schön braun geworden ist und keinen Schaum mehr beim Umrühren bildet, ist er fertig. Dann kommt noch etwas Urgesteinsmehl mit hinein, das den Pflanzen zusätzliche Nährstoffe schenkt. Diese werden jetzt verwöhnt mit Stickstoff und sonstigen wichtigen Elementen, die sie brauchen, um schön kräftig zu werden oder sich nach Regenschlag wieder neu aufzurichten. Sogar gegen Blattläuse hilft der Sud. Jetzt kommt es allerdings darauf an, ihn richtig zu verteilen. Zunächst muss er gesiebt werden, damit die festen Bestandteile hängen bleiben. Diese kommen auf den Kompost und sorgen dort für neue, wertvolle Erde. Den Sud anschließend in einem Verhältnis von 1:20 verdünnen, damit die Pflanzen nicht erschlagen werden von all den wertvollen Nährstoffen. Erst dann regelmäßig damit gießen und zuschauen, wie das Gemüse wächst und gedeiht.

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