Wer morgens nach einer guten Tasse Kaffee in seinen Arbeitstag im Garten startet, der sollte gleich den Abfall mit nach draußen nehmen. Die Pflanzen freuen sich ebenfalls über den Kaffee, allerdings brauchen sie ihn nicht in einer Tasse. Der Kaffeesatz reicht völlig aus.

Kaffeesatz ist ein sehr effizienter Dünger für die Beete, denn er ist reich an Stickstoff, Kalium und Phosphor. Kalium benötigt die Pflanze, um stabil zu wachsen und neue Zellen aufzubauen. Phosphor regt Fruchtreife und Blütenbildung an. Stickstoff schließlich wird gebraucht, um gesunde grüne Blätter zu formen. Und das alles erhält sie nun kostenlos, denn der Rest vom abgebrühten Morgenkaffee würde ja sonst ungenutzt im Abfall landen. Dabei riecht er ausgesprochen gut und bietet damit noch einen weiteren Vorteil gegenüber Brennnesseljauche oder chemischen Düngern. Und wo es so viele Vorteile gibt, muss es ja auch eine Schattenseite geben. Um einen ganzen Garten allein mit Kaffeesatz zu düngen, braucht es einen enorm hohen Kaffeekonsum, denn leider bleibt ja nicht immer viel übrig am Ende des Frühstücks. Wer sicherstellen will, nur das Beste für die Pflanzen zu bieten, der lässt Kohl, Sellerie und andere Gemüsepflanzen beim Düngen lieber außen vor. Sie mögen saure Böden nicht und Kaffeesatz ist sauer. Je heißer die Maschine den Kaffee aufbrüht, umso verträglicher wird er. Trotzdem liebt ihn längst nicht jede Pflanze gleichermaßen, so wie den Kaffee eben auch nicht jeder Mensch gerne trinkt. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass nicht jede Pflanze den Kaffeesatz gerne ma. Hier muss sich zusätzlich erkundet werden.

Welche Tiere mögen Kaffee?

Schade eigentlich, denn Kaffeesatz kann noch mehr, als einfach nur zu düngen. Er ist außerdem sehr hilfreich, um Schädlinge aus dem Beet fernzuhalten. Schnecken mögen den Geruch nicht sonderlich. Auch Katzen hassen Kaffeesatz. Das ist praktisch, wenn sie sonst dazu neigen, Teile des Beetes als Toilette zu mißbrauchen. Liegt dort Kaffeesatz aus, machen die Stubentiger einen weiten Bogen um die Pflanzen. Die Regenwürmer dürften sich darüber doppelt freuen, denn sie mögen den Geruch und die Konsistenz, die sie an Erde erinnert. Und wer viele Regenwürmer hat, der darf sich über lockere Erde freuen, in der die Pflanzen gleich nochmal so gut gedeihen.

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