Seit Jahren nimmt die Zahl der Bienen weltweit deutlich ab, was drastische Folgen für das Ökosystem mit sich bringen kann. Durch das Pflanzen von bienenfreundlichen Blüten können Hobbygärtner dem Bienensterben zumindest im eigenen Mikrokosmos entgegengewirken. Wir haben wir eine Auswahl von nektar- und pollenreichen Pflanzen zusammengestellt, die Bienen eine optimale Versorgungsgrundlage bieten.

Rund ein Drittel aller Lebensmittel kann nur durch die Bestäubung von Bienen gedeihen. Diese Tatsache macht die Biene für die Menschheit zum dritt-wichtigsten Nutztier nach Rind und Schwein. Die Bestäubung durch Bienen ist das Fundament gesunder Ökosysteme. Diese Arbeit unserer fleißigen Freunde garantiert eine große Vielfalt an Nahrungsmitteln und Pflanzen. Sie ist somit essentiell für gute Ernten und ökologische Artenvielfalt. Umso unfasslicher, dass die Politik dem Bienen-Sterben nicht absolute Priorität einräumt.

Übrigens: von dem fatalen Bienen-Sterben sind nicht nur Menschen betroffen: Auch Tiere, die auf verschiedene Pflanzen als Nahrungsquelle angewiesen sind, sind aufgrund der ausbleibenden Bestäubung vor dem Aussterben bedroht. Der genaue Grund für das Wegsterben unserer fleißigen Insekten-Freunde ist bisher unklar. Unumstritten scheint aber zu sein, dass der Einsatz von Pestiziden und Giften in der Landwirtschaft einen großen Einfluss hat. Zusätzlich sind der Mangel an Pflanzen als Nahrungsquelle für Bienen, globale Klimaveränderungen und Flächen-Zerstörungen, also ein Rückgang des Bienen-Lebensraums gravierende Ursachen.

<h2>Eigene kleine Maßnahmen wider das Bienensterben</h2>

Es ist wichtig, dass Bienen eine möglichst reichhaltige Pflanzenvielfalt geboten und ihnen Nahrungsquellen von Frühling bis Herbst geschaffen werden. Dies kann gelingen – selbst bei kleinstem, eigenen Garten. So zum Beispiel mit Pflanzen auf der Fensterbank oder auf dem Balkon. Im Folgenden haben wir eine Auswahl an Bienen freundlichen Blumen zusammengestellt:

Die Weide ist aufgrund ihrer frühen Blütezeit im März bis Ende Mai unter den ersten wenigen Nahrungsquellen für Bienen im Frühling. Besonders die Sal-Weide ist reich an Nektar und Pollen. Der Anbau der Weide geschieht auf trockenem, lehmigem und kalkreichem Boden und sie blüht sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten.

Die Phacelia produziert außergewöhnlich viel Nektar und Pollen und ist deshalb besonders anziehend für Bienen. Sie blüht von Juni bis September auf frischen und lehmigen Sandböden besonders unter Einstrahlung der Sonne.

Der Apfelbaum ist ein unwiderstehlicher Bienen-Magnet, der ab April bis Mai blüht. Dazu benötigt er einen tiefgründigen, nährstoffreichen Boden und viel Sonne.

Brombeeren und Himbeeren haben einen hohen Nektar-Gehalt und werden deshalb besonders von Bienen begehrt. Sie haben eine Blütezeit von Mai bis August und blühen auf nährstoffreichem Boden und mit reichlich Sonne.

Der Klee ist aufgrund seines extrem hohen Pollen-Anteils besonders wichtig für Bienen. Er blüht von Mai bis September auf nährstoff- und kalkreichem Lehmboden bei Sonne aber auch bei Halbschatten.

Der Schwarzdorn (Schlehe) ist eine wichtige Nektar-Quelle und wird deshalb gern von Bienen aufgesucht. Er blüht im Hochsommer, im August.

Sonnenblumen sind nicht nur besonders reich an Pollen und Nektar sondern haben auch eine lange Blütezeit, sie blühen bis zum Spätsommer.

Mehrjährige Kräuter sind ebenfalls beliebt unter den Bienen und sind ideal für Balkone und Fensterbanken: Darunter Rosmarin (Blütezeit ab Frühling), Salbei (blüht den ganzen Sommer), Kapuzinerkresse (blüht bis Ende September), Thymian (Blütezeit von Mai bis Oktober) und Lavendel (blüht im Juli und August). Diese wohlriechenden Kräuter ziehen nicht nur Bienen an, sondern vertreiben auch lästige Insekten wie Mücken.

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