Für viele ist das Wort Maulwurf gleichbedeutend mit einem Schädling, der den Garten verunstaltet. Vielmehr kann das kleine Tier sogar mit einigen Pluspunkten aufwarten, die dem Menschen von Nutzen sein können. Wir haben uns mit den positiven Aspekten einmal beschäftigt. Die Entscheidung über den Verbleib oder die Trennung von diesem Wühltier muss freilich jeder selbst für sich fällen. Doch, wenn Trennung, dann artgerecht.
Maulwürfe passen samt ihren produzierten Maulwurfhügeln nicht unbedingt in das idealtypische Bild eines Gartens. Doch es gibt auch eine andere Seite der Medaille. Warum nicht die positiven Eigenschaften dieser Arbeiter unter Tage nutzen? Der Maulwurf hat hier bereits wertvolle Vorarbeit geleistet und die Erde aufgelockert. Somit ist sie perfekt für Anpflanzungen in Blumentöpfen oder Beeten zu verwenden. Wesentlich ungesunder ist hierbei die Kahlrasur mit einem Rasenmäher. Mögliche verdeckte Steine können die Schnittanlage massiv beschädigen.
Wer den Maulwurf als Schädling betrachtet, der sollte sich eines vor Augen halten. Bis zu 50 Gramm Schädlinge und unsympathische Kriechtiere vertilgt der Erdbewohner täglich. Das heißt, er fungiert als natürlicher Staubsauger und säubert die Umgebung. Das sogar noch recht unauffällig in den Nachtstunden. Auch Wühlmäuse vertreibt der Maulwurf. Ein Markenzeichen dieser Nager ist ähnlich wie beim Maulwurf eine Erdanhäufung, allerdings wesentlich abgeflachter. Ein Pflanzenfresser ist der weitgehend blinde Maulwurf nicht. Nichtsdestotrotz sind Schäden an Pflanzen gelegentlich unvermeidbar. Durch den Bau der unterirdischen Gänge kann eine Pflanze schon mal Schiffsbruch erleiden.
Sollten die obigen Argumente nicht stichhaltig genug sein, so kann man sich natürlich von einem Maulwurf erfolgreich trennen. Dabei gibt es aber eine goldene Regel zu beachten: Fangen und töten ist absolut tabu. Nicht zuletzt aufgrund des Artenschutzes. Vielleicht reicht es bereits, wenn sie die Maulwurfhügel glattziehen oder mittels Wasser planspritzen. Eine natürliche und endgültige Abschiedsstrategie empfehlen die Experten trotzdem noch. Einfach die Eingänge vom Erdreich befreien und aufgeschnittene Plastikflaschen reinstellen. Diese Trichter lenken oberirdische Geräusche in den Bau. Der Laute Wind vertreibt das friedliebende schnell. Im Handel gibt es analog bei Mäusen auch Lebensfallen zu kaufen. Diese müssen täglich geprüft werden, damit das gefangene Tier nicht verhungert oder verdurstet. Ist ein Maulwurf in die Falle gegangen, sollte man Ihn vorsichtig in der Wildnis an einer geschützten Stelle aussetzen.