Gefühlt Tonnen von Äpfeln und Beeren, zahllose Zucchini, Tomaten über Tomaten, … Sie pflegen Ihren Garten liebevoll und er dankt es Ihnen mit reicher Ernte. Viel zu viel, um alles frisch zu essen. Wie also machen Sie den Rest haltbar, sodass Sie rund ums Jahr die Früchte Ihrer Arbeit genießen können?

Einkochen – Der Klassiker

Für das Einkochen eignet sich vieles, was Sie im Garten ernten – entweder pur oder zubereitet. Durch die Hitze bei Einkochen werden Keime abgetötet und das Konservengut ist übers Jahr gut haltbar. Wichtig dabei: Arbeiten Sie immer absolut sauber und erhitzen Sie die Gläser ausreichend. Nur so sind sie wirklich haltbar. Einmal eingekocht sollten Sie die Gläser dunkel stellen, da das Sonnenlicht Prozesse in Gang setzt, die die Qualität des Inhaltes mindern können.

Geeignet sind für das einkochen unter anderem:

  • Äpfel als Kompott oder Apfelmus
  • Mirabellen, Birnen, Pflaumen, Kirschen und anderes Obst.
  • Tomaten z.B. als Tomatensoße
  • Zucchini als Suppe
  • zubereiteter Rotkohl

Einfrieren – Auch für größere Mengen

Viele Gemüse und auch das meiste Obst verliert spürbar an Konsistenz, wenn Sie es einfrieren und ist nach dem Auftauen zwar vom Vitamingehalt noch top. Die Haptik ist allerdings nicht mehr so lecker. Eingefroren werden deshalb vor allem Kräuter und Beerenfrüchte. Hier lohnt es sich auch, zum Einfrieren die Quick-Freeze-Funktion zu nutzen, sofern Ihr Gefrierschrank darüber verfügt. Manche Gärtner frieren außerdem fertige Soßen, Suppen und Apfelmus ein.

Trocknen – Leckere Knabbereien

Trocknen können Sie – abgesehen von Salaten und Kohl – fast alles, was Sie so im Garten ernten. Von getrockneten Kräutern über Apfelringe und Trockenpflaumen bis hin zu Pastinaken- und Gurkenchips sind Ihrer Fantasie kaum Grenzen gesetzt.

Achten Sie beim Trocknen darauf, dass das Trockengut sauber und ohne schadhafte Stellen ist und gut durchtrocknet. Ob Sie es im Dörrapparat trocknen oder auf Blechen, Rosten und Leinen, obliegt dabei Ihren Vorlieben.

Wichtig: Lagern Sie Trockengut immer kühl und eben trocken. Zieht es nämlich Feuchtigkeit, ist es schnell verdorben.

Einlegen in Essig und Öl

Alles, was Sie in Öl einlegen, hält sich rund 3 bis 6 Monate lang, wenn es vom Öl vollständig bedeckt wird. Besonders häufig verwendet: Olivenöl. Baden gehen können darin zum Beispiel:

  • Artischocken
  • Tomaten
  • Paprika

Während beim Öl der Geschmack des Einlegegutes meist recht authentisch erhalten bleibt, werden die Sachen beim Essig im wahrsten Sinne des Wortes sauer. Damit der Essig nicht verwässert müssen manche Gemüse vor dem Einlegen entwässert werden. Bei anderen empfiehlt es sich zu blanchieren. Ansonsten gilt: Ab ins Essig, bei Bedarf würzen. Glas zu. Fertig. Einige Gemüse wie die Gewürzgurken werden auch in gewürztem Essigsud eingekocht.

Was kann ich noch machen? – Weitere Konservierungsmethoden

Neben diesen recht verbreiteten Methoden können Sie manches Erntegut – vor allem Bohnen und Wurzelgemüse – auch einsalzen. Das Gegenteil: einzuckern. Dazu gehören alle Arten von Marmeladen, Gelees und Konfitüren.

Heute ein wenig in Vergessenheit geraten ist die Milchsäuregärung als Methode zum Haltbarmachen. Durch sie entsteht nicht nur Sauerkraut. Auch Zwiebeln, Möhren, Mangold und andere Gemüse können Sie so in den Winter hinein retten.

Einige Gartenfrüchte können Sie aber auch ganz simpel einlagern. Dafür eignen sich besonders einige Apfelsorten, Kartoffeln und Wurzelgemüse.

Nach der Ernte ist vor der Ernte

Eines sollten Sie schon beim Ernten nicht vergessen: die Saat fürs neue Gartenjahr. Lassen Sie einige Früchte also so lange an der Pflanze, dass Sie davon Samen ernten können. Bei Tomaten ist das einfach die reife Frucht. Bei Gurken oder Zucchini beispielsweise müssen die Früchte schon etwas länger an der Pflanze bleiben, um saatfähige Samen auszubilden. Bei Pflanzen wie Möhren, Salat und Kohl, bei denen Sie nicht die Frucht ernten, sollten Sie immer einige Exemplare blühen lassen und dann die Samen ernten.

Lagern Sie das Saatgut luftig und trocken, kann es schon bald wieder losgehen mit Vorziehen und der Vorfreude auf den Garten.