Jedes Jahr verleiht die Loki Schmidt Stiftung einen Preis für die „Blume des Jahres“. Diese Tradition geht auf den großen Einsatz der bekennenden Pflanzenfreundin zurück, die sich zu Lebzeiten für den Erhalt der Umwelt eingesetzt hatte und deren Erbe nun fortgeführt wird. 2017 erhält der Klatschmohn diese Auszeichnung.
Der Klatschmohn füllt um diese Jahreszeit die Felder und Wiesen mit seinen üppigen roten oder orangenen Blüten. Was viele gar nicht wissen, es gibt mehr als 350 Arten dieser Pflanze, die Jahr für Jahr triste Äcker in echte Farbpracht hüllt. Und genau da ist das Problem und der Grund, warum dem Klatschmohn in diesem Jahr die Auszeichnung „Blume des Jahres“ zuteil wurde.
Typisch für den Sommer: der Klatschmohn
Durch die Anwendung von Spritzmitteln und den Einsatz modernster Erntetechnik geht es dem Mohn sprichwörtlich an den Kragen – denn entweder verliert er dadurch seine Existenzgrundlage oder wird schlicht mitgeerntet. Das führt dazu, dass immer mehr typische Ackerwildpflanzen wie der Klatschmohn verschwinden und vom Aussterben bedroht sind. Um die Aufmerksamkeit zu schärfen und dem Klatschmohn sein Dasein zu erleichtern, bekommt er den Preis „Blume des Jahres“. Weniger zur Freude als vielmehr zur Sensibilisierung für die heimischen Pflanzenarten von denen ohne die Loki Schmidt Stiftung schon längst viele für immer verloren wären.
Am Ende gewinnen die Schädlinge
Mit dem Rückgang des Klatschmohns und seiner Verwandten auf den Feldern hört das ökologische Problem aber nicht auf, betonen die Macher der Preisverleihung. Mit ihm verlieren auch die Bestäuber wie Schmetterlinge und Bienen ihre Nahrungsgrundlage. Auch ihr Bestand wird dadurch gefährdet. Das wiederum führt dazu, dass es Schädlingen immer leichter gemacht wird, die Ernte zu bedrohen, weil die natürlichen Feinde fehlen. Daraus entsteht ein komplexes landwirtschaftliches Problem.
Aus diesem Grund ruft die Loki Schmidt Stiftung regelmäßig zu Spenden auf. Sie werden alle samt dazu verwendet, unterschiedliche Naturschutzprojekte zu unterstützen. Doch nicht nur Spenden helfen, auch der persönliche Einsatz ist gefragt. Klatschmohn gedeiht wunderbar im heimischen Garten, aber auch auf Freiplätzen wie leerstehenden Grundstücken und Schotterplätzen. Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite der Loki Schmidt Stiftung.
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