Wer Pflanzen in die Erde gräbt, der darf sich schon nach wenigen Wochen über saftige Blüten und neue Triebe freuen. Wer sie ins Stroh setzt auch, allerdings nur wenn das Stroh entsprechend vorbereitet ist.

Eigentlich ist das neue Gartenprinzip ganz einfach: Pflanze aus dem Vorzuchttopf nehmen und mitsamt ihrem Wurzelballen und der verbliebenen Erde daran einfach in einen Haufen Stroh setzen. Gießen und fertig ist das neue Beet. Doch ganz so einfach ist es nicht. Zunächst muss das Stroh nämlich auf seine neue Aufgabe vorbereitet werden, damit die Pflanzen auch genügend Nährstoffe bekommen. Zu diesem Zweck müssen die Strohballen zunächst mit Wasser und einem Dünger über mindestens eine Woche vorbehandelt werden. Dadurch wird das Stroh weich und gleichzeitig mit Nährstoffen angereichert. Darin lässt sich dann problemlos auch ein Loch „graben“, um die Pflanze gut einzusetzen. Als Düngemittel kommen sowohl organische als auch anorganische Varianten in Frage, je nach Verfügbarkeit. Dazu sollten pro Tag und Strohballen täglich etwa 100 Gramm Dünger hinzugefügt werden. Die Vorteile des Strohbeets liegen dabei auf der Hand. Der Untergrund ist weich und bietet den Pflanzen nach kurzer Vorbehandlungszeit alles, was sie brauchen. Deshalb eignet sich diese Version eines Pflanzbeets optimal, wenn der Boden sehr hart und steinig ist oder das Beet kurzerhand auf einer Ecke von Balkon oder Terrasse angelegt werden soll.

Auf Bio-Qualität achten!

Den richtigen Zeitpunkt zum Anpflanzen im Strohbeet erkennen auch Neulinge daran, dass dem Stroh ein süsslicher Geruch entströmt. Der ist ein gutes Zeichen dafür, dass die Verrottung stattfindet und nun ausreichend Nährstoffe freigesetzt werden. Einpflanzen lässt sich nahezu alles in dieser Beetvariante, neben Gemüsepflanzen und Beeren natürlich auch Blumen und Gräser. Einzig auf die richtige Auswahl des Strohs kommt es an, denn das sollte Bio sein, um keine Pestizide oder sonstigen Schadstoffe zu enthalten. Der Einkauf erfolgt am Besten direkt über den Bio-Bauern des Vertrauens. Gerade in der Herbstzeit sollte das Strohbeet gut befestigt sein, damit es nicht wegfliegt. Dafür sind kleine Strohballen oder eckige Strohnester super geeignet.

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