Kräuter haben, wie alle Gewächse, ganz besondere Vorlieben in Sachen Standort und Bodenbeschaffenheit. Es kann sich lohnen, nur echte Freunde nebeneinander zu pflanzen und zwar so, dass alle am besten davon profitieren. Nur dann ist ein reichhaltiges Kräuterbeet im Garten garantiert.
Bei Kräutern ist es wie mit Arbeitskollegen. Manche sind sehr hungrig und stehen jede Pause am Snackautomaten, während andere an einem Apfel mümmeln oder gar nichts essen. Wieder andere schwitzen ständig und reißen auch im Winter das Fenster auf, während ihre Kollegen bibbernd daneben sitzen. Genauso ist es auch mit den Kräutern. Sie haben unterschiedliche Bedürfnisse, manche lieben die Sonne, andere bevorzugen den Schatten. Manche mögen sandigen trocknen Untergrund, andere brauchen es feucht und kühl. Manche haben ständig Hunger und benötigen einen nährstoffreichen Untergrund (am besten ein Kompostbeet), wieder andere sind sehr genügsame Gesellen und geben sich mit wenig zufrieden. Wer die Kräuter falsch zusammenstellt, der riskiert, dass kein Kraut richtig wächst, weil die Bedürfnisse einfach nicht erfüllt werden. Ein wunderbar sattes Beet hingegen ist der Schlüssel zum Gärtnerglück. Deshalb gilt es zunächst zu überlegen, welche Kräuter die besten Freunde wären?
Jedem das seine
Grundsätzlich gibt es drei Gruppen von Kräutern: Echte Sonnenfans wie Thymian oder Rosmarin, die Wärme gewohnt sind und nicht viel brauchen für ihr Glück. Dann gibt es Kräuter, die Wärme ebenfalls lieben aber trotzdem für ihr Wachstum ganz viele Nährstoffe benötigen. Hierzu zählt zum Beispiel der Oregano. Da sind sandige Böden tabu, besser ist ein nährstoffreicher Boden mit bester Pflanzenerde angereichert und etwas Kompost aufgefüllt. Zuletzt gibt es noch die kühlen Gesellen. Die mögen direkte Sonne gar nicht, frieren nicht so leicht und brauchen einen reichen, nassen Boden in den sie gerne ihre Wurzeln stecken möchten. Ein klassischer Vertreter dieser Art ist die Brunnenkresse. Deshalb sollten Beete immer so aufgefüllt sein, dass sich niemand die Nährstoffe klaut aber auch so, dass Schattenkräuter nicht der direkten Sonne ausgesetzt sind und andersrum.
Dagegen ist kein Kraut gewachsen? Doch, aber nur wenn sie eben auch ideale Wachstumsbedingungen haben.
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