Wie? Jetzt schon Grünes? Wo es draußen doch noch ziemlich kalt in Nase und Finger beißt, Schnee und Reif die Landschaft zuckern und die Gemüsebeete noch Winterschlaf halten. Na klar! Wer in einer warmen Region wohnt oder ein kuscheliges Gewächshaus sein Eigen nennt, kann jetzt schon die erste Ernte des Jahres vorziehen und beizeiten nach draußen verfrachten.

Was eignet sich so früh schon?

Je nach Region können Sie zwischen Anfang und Mitte Februar schon Pflanzen vorziehen, die eine lange Wachstums- und Entwicklungsphase haben. So haben die Zöglinge genug Zeit zum Wachsen und Ihre Ernte wird nicht vom Herbst im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt. Zu den frühen Saaten zählen unter anderem:

  • Paprika
  • Chili und Peperoni
  • Tomaten
  • Auberginen und Eierfrüchte
  • Andenbeeren

Eiliger haben es da beispielsweise:

  • Salate
  • Kohlrabi
  • Sellerie
  • Lauch

Die können Sie ab Ende Februar vorziehen und sich schon auf eine zeitige Ernte und vielleicht noch eine zweite Kultur freuen.

Ab nach draußen

Ins Freiland dürfen zuerst die weniger kälteempfindlichen Pflanzen. Sobald der Boden nicht mehr nass ist wie ein Schwamm, sich etwas erwärmt hat und die Sonne schon kräftiger wird, geht es los. In der Regel ab April dürfen dann die kleinen Kohlrabi, Salate, Kohlpflanzen oder Sellerie ins Beet.

Vor den manchmal noch empfindlich kalten Nächten schützt sie ein Frühbeetaufsatz, ein Folientunnel oder auch ein Pflanzenvlies.

Die Frostbeulen unter den Gemüsen sind Tomaten, Paprika, Auberginen, Gurken und Zucchini. Eine kalte Nacht genügt, um Ihnen da die Ernte zu verderben. Wenn Sie die Pflanzen also nicht ins Gewächshaus setzen, sollten Sie die Eisheiligen im Mai auf alle Fälle noch abwarten. Danach geht es dann ganz fix ab ins Beet.

Warum sind die so mickrig?

Wer im Februar schon anfängt, auszusäen, muss besonders darauf achten, dass die Pflanzen eine lange Lichtperiode haben. Die Fensterbank sollte also am besten den ganzen Tag über schön hell sein.

Wer seine Pflanzen anfangs zu sehr füttert, hat schnell dürre, lange Gebilde in den Anzuchttöpfen – ein Zeichen von zu schnellem Wachstum und oft auch von zu wenig Licht. Säen Sie deshalb am besten in ungedüngter Saaterde aus, damit die jungen Pflanzen kompakt und kräftig ins Gartenjahr starten. Erst wenn die kleinen Pflänzchen zwei Blattpaare haben, sollten sie in eine nahrhaftere Erde umziehen.