Gehört zur Rasenpflege: regelmäßiges VertikutierenMindestens zweimal pro Jahr empfehlen Experten, den Rasen im Garten zu vertikutieren. Der Begriff selbst ist eine Zusammensetzung aus „vertical“ (Englisch für senkrecht) und „cut“ (Englisch für Schneiden). Hier handelt es sich also um eine besondere Schnittform, die den Rasen ausdünnt (Definition bei Wikipedia).
Vertikutieren macht als Pflegemaßnahme aus mehreren Gründen als Sinn. Zum einen werden dadurch, Moos, Mährückstände und Rasenfilz entfernt und die Rasenfläche wird sauberer. Zum anderen erhält der Boden eine bessere Durchlüftung. Auf diese Weise können Nährstoffe in Form von Regenwasser und Dünger besser einziehen und der Rasen wächst dichter und schöner nach. Im Prinzip eine Vitalkur für die Graspflänzchen.

Manuell oder elektrisch?

Grundsätzlich gibt es für diesen Vorgang zwei unterschiedliche Möglichkeiten, es gibt manuell bedienbare Handgeräte oder elektrische Vertikutierer. Letztere sind ausgestattet mit einem Federstahlmesser. Dieses rotiert und setzt dadurch regelmäßige Einschnitte in den Boden. Die Reste können später einfach mit einer Harke zusammengeharkt werden und schon ist die Wiese sauber und ordentlich. Mittlerweile gibt es auch Modelle, die die aufgewirbelten Reste automatisch einsammeln und über einen Auffangkorb verfügen, ähnlich wie dies auch bei einem gängigen Rasenmäher der Fall ist. Bei elektrischen Geräten ist zudem kaum Körperkraft vonnöten und deswegen ist der Vorgang relativ einfach durchzuführen.

Die optimale Zeit zum Vertikutieren

Hier ist es vor allen Dingen wichtig, nicht zu lange zu warten. Hat sich bereits viel Moos und anderes Unkraut im rasen bildet kann es vonnöten sein, ihn durchaus öfter zu vertikutieren, damit er wieder vernünftig nachwachsen kann. Wer sich regelmäßig mit seinem Rasen beschäftigt, der wird um dieses Problem umhinkommen und lediglich im Frühling und Herbst vorsorglich vertikutieren müssen. Die Vorbereitung der Rasenfläche ist der Schlüssel zu einem guten Ergebnis. Im Frühling sollte zunächst gedüngt werden, und zwar mit einem stickstoffbetonten Rasendünger. Der schenkt ihm schon einmal vorab die wichtigsten Nährstoffe. Nach etwa einer Woche, wenn der Dünger eingezogen ist, lässt sich die Rasenfläche gut mähen und sollte in etwa eine Höhe von 2-4 cm betragen. Das entspricht der ungefähren Schnitttiefe eines gut eingestellten Vertikutierers. Dieser kommt nach dem Mähen zum Einsatz und sollte stets so eingestellt sein, dass er keine Grasnarben herausreißt. Außerdem nie zulange nur eine Stelle behandeln, besser zügig die Grasfläche ablaufen.

Ein extra Maß an Pflege

Gute Vertikutierer bietet der Handel bereits für unter 200 Euro an. Sie lassen sich wahlweise auch ausleihen gegen eine geringe Gebühr. Wer ein Haus hat, für den lohnt sich die Anschaffung allemal, denn hier ist regelmäßiges Handeln gefragt. Vertikutierzeit ist grob zwischen April und September, Hauptsache das Wetter ist trocken und es hat noch kein Bodenfrost eingesetzt. Nach erfolgter Arbeit benötigt der Rasen in jedem Fall ein besonderes Maß an Pflege. Hier ist es ratsam, danach ordentlich zu bewässern und bei Bedarf etwas nachzudüngen, am besten mit stickstoffhaltigem Rasendünger. In den ersten Tagen sollte davon Abstand genommen werden, den Rasen häufig zu betreten, damit er sich erholen kann und wieder richtig aufrichtet. Auch wenn jede Rasenfläche direkt im Anschluss an das Vertikutieren ersteinmal einen trostlosen Eindruck macht wird sie mit etwas Geduld schon bald zum echten Blickfang.