Mit dem lateinischen Namen „Stratiotes aloides“ können Krebsscheren zu den Unterwasser- oder Schwimmpflanzen gerechnet werden. Nur über die Sommermonate steigen die Krebsscheren auf und ragen mit ihren langen und schmalen Blättern aus dem Wasser. Es werden Blüten gebildet, die allerdings wenig ausschlaggebend für die Vermehrung sind. Es gibt hierbei männliche und weibliche Pflanzen. Die eigentliche Vermehrung findet über die Ausläufer mit ihren Seitentrieben statt. Diese Ausläufer bilden sich im ersten Jahr, entwickeln jedoch erst im zweiten Jahr eigene Wurzeln.

Krebsscheren sind heimische Gewächse, die inzwischen in Deutschland auf der roten Liste stehen. Diese Pflanzen brauchen viele Nährstoffe, das Wasser muss sauber sein. Da viele Gräben oder Gewässer durch die mechanische Reinigung oder die einfließenden Stoffe nicht mehr den Bedürfnissen der Krebsschere entsprechen, ist diese sehr selten geworden und steht unter Schutz. Sie darf nicht aus einem Naturgewässer entnommen werden. Krebsscheren lassen sich jedoch im Handel erwerben und sind winterhart. Sie sinken einfach zum Teichgrund. Eine gewisse Wassertiefe ist notwendig, da ein komplett zufrierender Teich die Pflanze absterben ließe.

Krebsscheren brauchen sehr weiches Wasser und sonnige Stellen im Wasser. Zudem ist ein schlammiger Boden ausschlaggebend. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt werden, kann die Krebsschere in nährstoffreichen Gewässern viele Nährstoffe aus dem Wasser ziehen. Sie bietet zudem vielen Tieren Unterschlupf oder Nahrung. Die Libellenart „Grüne Mosaikjungfer“ ist sogar auf diese Pflanzenart für ihre Eiablage angewiesen.

Krebsscheren eignen sich für mittlere bis große Teichanlagen. Drei Pflanzen auf eine Wasseroberfläche von 10m² zu planen, wäre optimal. Die Krebsscheren werden dichte Pflanzenteppiche bilden, die nur über die Sommermonate aufsteigen. Die langen Wurzeln reichen dennoch bis zum Grund. Diese Teichpflanze wirkt verschlammend. Damit geht über Jahre die Tiefe verloren und es sollte Wert darauf gelegt werden, den Teich regelmäßig zu entschlammen.

Krebsscheren sind optisch interessante Pflanzen. Die vielen Blätter werden bis 40 cm lang und bis ca. 4 cm breit. Jede Pflanze oder auch jeder Ableger hat hierbei ein Zentrum und die Blätter wachsen von diesem Punkt zu allen Seiten. Die Blüten werden von Insekten angeflogen. Wenn sehr viele dieser Pflanzen als Pflanzenteppich aus der Ferne betrachtet werden, sieht es jedoch wie eine grüne Fläche aus.

Krebsscheren reagieren empfindlich auf Umweltgifte. Vor einem Einsetzen könnte das Wasser auf Belastungen geprüft werden, die Krebsscheren einfach einzusetzen und zu schauen, wäre gewiss günstiger. Wenn diese Teichpflanzen sich unter günstigen Rahmenbedingungen nicht halten oder nach einer Zeit plötzlich eingehen, wäre das ein Indiz für Wasserbelastungen. Diese treten teils plötzlich auf, wenn z.B. ein starker Regenfall etwas in den Teich schwemmt oder jemand an diesem etwas spritzt, auslaufen lässt oder „entsorgt“. In der Nähe von lebenden Gewässern sollte generell auf Giftstoffe und übermäßiges Düngen verzichtet werden. Viele Präparate sind für die Verwendung in Gewässernähe sogar verboten, dieses wird auf den Verpackungen in der Regel ausgewiesen oder die Produkte werden als für Gewässer gefährlich deklariert.